Siklós und seine Umgebung

Nationalpark Duna-Dráva

Die Region um Villány ist neben ihren kulturellen und historischen Denkmälern und berühmten Weinen auch reich an natürlichen Schätzen. Die Flora und Fauna der Gegend ist dank ihrer besonderen geographischen Lage einzigartig und bietet vielen seltenen und geschützten Arten ein Zuhause. Naturliebende Besucher können einen erlebnisvollen Spaziergang  in Szársomlyó oder an den romantischen Auen der Ost –Drau machen.

Naturschutzgebiet Szársomlyó

Der höchste Punkt des Gebirges Villány ist Szársomlyó. Seine bedeutungsvolle Erhebung verursacht sehr unterschiedliche mikroklimatische Bedingungen, denn sowohl an der Südseite als auch an der Nordseite findet man botanischen Raritäten.
Auf dem Berg haben die Forscher 75 unterschiedliche, geschützte Pflanzenarten gefunden, von denen vier Arten – darunter der streng geschützte ungarische Krokus – nur in Ungarn vorkommen.

Der Name „Szársomlyó“ stammte von dem alten ungarischen Wort „szár“, was „kahl“ bedeutet. Den Einheimischen ist der Berg wegen seiner felsigen Oberfläche besser als „der vom Teufel gepflügte Berg“ bekannt. Das südliche Berggebiet ist geschützt und bietet seit 3000 Jahren seinen Einwohnern Schutz. Bereits Siedler des Römischen Reiches haben hier eine Stadt gebaut und den Weinbau eingeführt. Seit ca. 1200 stand auf dem Gipfel des Berges eine Burg, deren Reste auch noch heute zu sehen sind. 1910 wurde  mit intensivem Abbau von Kalkstein begonnen. In den älteren, östlichen Minen wurde 1967 von Bildhauern und Künstlern begonnen eine Künstlerkolonie aufzubauen.

Das Draubecken

Es gibt heute nur wenige unberührte Landschaften in Europa, die so sind wie das Drau-Becken. Der Fluss fließt noch immer überwiegend unreguliert in seiner unberührten Natur und seine Flora und Fauna sind artenreich. Der Fluss tritt bei Zákány nach Ungarn ein und verlässt das Land bei Drávaszabolcs. An seinen Ufern kann man die außergewöhnliche Biosphäre bewundern. Die ausgeprägten Altarme und ihre Umwelt bieten allen Besuchern Frieden und Ruhe. Entlang der Drau bietet sich zudem eine große Möglichkeit für den Ökotourismus.

Palkonya

Das Dorf wurde im Jahr 2007 zum europäischen Kulturdorf. Die katholische Kirche des Dorfes wurde von der Familie Batthyány erbaut und im Jahre 1816 zu Ehren der heiligen Elisabeth geweiht. Die Kirche hat eine große, rote Kuppel, die noch von großer Entfernung zu sehen ist. Die architektonische Kultur des 18. Jhds wurde in Palkonya von den deutschen Weinbauern, die sich dort ansiedelten, übernommen. Das Dorf ist berühmt für den Weinkellerkomplex am Ende des Dorfes, wo sich auf einem Hügel 53 Presshäuser befinden. Die Hälfte der Wohnhäuser ist denkmalgeschützt, was man an den angebrachten Keramikschildern der jeweiligen Häuser deutlich mit Aufschrift „geschützt“ erkennen kann. Palkonya liegt in der Umarmung von drei Fischteichen, deren Vogelleben und Stille ausgezeichnete Entspannungsmöglichkeiten für Angler und Wanderer bieten. Hier findet man zahlreiche Wanderwege und auch den internationalen „drei Flüsse“ Radweg. Man kann das unvergleichliche Panorama von Palkonya vom Weinberg „Weingarten“ genießen. Hier befindet sich auch die 2007 geweihte St. Bertalan Kapelle.

Ormánság

Die berühmtesten Schätze neben der unberührten Natur sind die Kirchen. In Ormanság haben Jahrhunderte lang reformatorische Ungarn, durch ihre Kirchen und Holzkassetten immer einen echten Wert präsentiert. Die Kassetten sind aus Kiefer und mit Tempera bemalt. Die Muster der Kassetten bilden alte archaische, ungarische Symbole. Die reich verzierten Kirchen sieht man in Drávaiványi, Adorjás und Kovácshida.

Adorjás

Die spätbarocke Kirche mit der Turmhaube wurde 1836 erbaut. Der Kirchenchor der Kirche ist mit Deckenbretten aus der Zeit des Rokoko verziert. Die Zeichenbretter sind mit Blumenmotiven, Gittermotiven und Fransen verziert. Die Grundfarben sind rot, gelb und blau.

Drávaiványi

Die spätbarocke, holzgetäfelte Kirche wurde 1792 erbaut und bildet ein hervorragendes Denkmal der Architektur in Ormánság.

An der Decke der Kirche befinden sich 167 Stück bemalter Holzkassetten: in einer Reihe 9 und bei der halbkreisförmigen Apsis in 4 Reihen 7 Stück. In der Mitte der Decke befindet sich die so genannte „Königskassette“ mit den Namen der Hersteller. Hier findet man eine einzige Darstellung (unter der Kirchen in Ormánság) einer Figur: eine weibliche Figur mit Fischschwanz (Meeresjungfrau), die ein Schwert hält und eine  Krone aufhat. Neben ihr befinden sich ein Fisch  und eine Taube mit einem Olivenzweig in ihrem Schnabel.

Kórós

In der Mitte des Dorfes befindet sich eine Spätbarockkirche aus dem Jahr 1793. Die Holzkassetten sind in 9 Reihen zu je 6 Stück angereiht. Die Motive haben starke Konturen und Farben und sind gleichmäßig. Die Primärfarben wechseln sich in der diagonalen Komposition ab: weiß, weinrot, blau, dunkelblau.

Kovácshida

Die Brustwehrtafeln des Laufganges der neoklassistischen Kirche (1833) wurden wahrscheinlich von Gyarmati János angefertigt.  Auf der mittleren Tafel der Brustwehr sind zwei Kelche, als Merkmal der Reformation abgebildet. Die anderen Tafeln sind mit Blumen verziert, nur auf einer findet man zwei einander zugewandte Vögel mit stilisierten Federn aus Blumen.